Das Jahr neigt sich dem Ende zu, deshalb wird es wieder Zeit für den Jahresrückblick – für 2022. Nachdem es auf der Seite im Herbst recht ruhig wurde, soll es nun wieder aktiver zugehen.

Angefangen hat das Jahr recht kalt aber mit gutem Wetter, im Vergleich zum Vorjahr waren einige Segeltage bereits im Januar gut zu nutzen. Auch bei Regen ging es ab und zu mal raus, einfach um mal draußen gewesen zu sein und am Ende hat es trotzdem Spaß gemacht, egal wie das Wetter letztlich war. Anfang Februar sind dann endlich die Dalben im Hafen neu gekommen und ich konnte mich wieder auf meinen Dauerliegeplatz verholen. Leider haben die Dalben auch heute, fast ein Jahr später, die versprochenen weißen „Mützen“ zum verhindern dass Möwen auf den Dalben sitzen und die Leinen dreckig machen, nicht bekommen. Vielen Dank an den Hafenbetreiber.


Mitte März war es dann soweit, ich habe den alten Yanmar YSM 8G ausgebaut. Der bereits im Januar bestellte neue Motor war eingetroffen, sodass es losgehen konnte. Nach dem ausbauen wurde mein Boot zum Kran geschleppt, denn auch die Welle und die Schraube sind neu gekommen. Der Einbau des neuen Yanmar 1GM10 wurde von der Fachfirma entsprechend vollzogen. Pünktlich zum Saisonstart war also alles startklar, denn in dem Zuge habe ich auch das Unterwasserschiff inspiziert und entsprechend Pocken und Algen vom Rumpf entfernt.


Schon war Ostern. Bei grauem Wetter ging es Gründonnertag los nach Horuphav Hafen. Bereits am Tag darauf wurde der Motor auf die Probe gestellt. Es ging den Alssund hoch. Nach einer Nacht in Dyvig ging es ebenfalls komplett unter Motor um den Dino nach Søby auf Ærø. Der Motor lief super, das Wetter war warm und echt schön, nur eben ohne Wind. Die Ostertage neigten sich viel zu schnell dem Ende und es ging zurück in den Heimathafen.



Es ging auf die Rumregatta zu, der April und auch der Mai hatten schöne Tage zum Daysailing geboten. Nun zur Rumregatta war es stürmisch und nass. Ich bin nicht wie geplant neben den Traditionsseglern her gefahren, sondern blieb im Hafen. Erst ein Tag später gab sich eine ruhigere Lücke auf um mal Segeln zu gehen. Eigentlich recht schade, da ich die ganze Woche frei hatte und kaum segeln konnte.


Es ist Pfingsten und die Probleme mit dem Diesel haben begonnen. Ich habe eine Dichtung am Wasserabscheider getauscht, folglich war Luft im System. Das war mir zu dem Zeitpunkt aber nicht klar und auch nur eine Vermutung. Ich fuhr also nichtsahnend raus. Als ich wieder rein wollte ging der Motor dann komplett aus und ließ sich nicht mehr Starten. Um die vermeidliche Luft raus zu bekommen, habe ich eine etwas stärkere Pumpe zum Ansaugen benutzt, da irgendwie kein Diesel kam. Das war wohl auch davor schon das Problem. Das war ausschlaggebend und die Probleme begannen richtig. Der Motor wollte nicht mehr richtig auf Drehzahl. Bei Vollgas schwankte er immer wieder zwischen 2500 und 3200 u/min. Der Motorenhändler ließ sich Zeit mit der Vergabe von Terminen, sodass ich eines Tages das Warten satt hatte und den Dieseltank ausgebaut habe. Siehe da Dieselpest und Rostpartikel im Tank. Die Ansaugung komplett verstopft. Also neuen Tank gekauft, eingebaut und weg waren die Probleme. Grade noch rechtzeitig vor dem geplanten Sommertörn.


Es folgte der fast 5 Wöchige Sommertörn. Allerdings spielte das Wetter nicht mit, denn bereits nach zwei langen Schlägen standen wir in Bogense fest und zwar 7 lange Tage. Wir waren Flottille unterwegs und sind froh gewesen, als wir Bogense bei doch noch reichlich Wellen verlassen konnten. Es sind 10 Meilen nach Norden, nach Juelaminde geworden. Doch die Wetteraussichten waren erneut ungünstig mit viel Wind, der schon in 3 Tagen vorherrschen sollte. Also der Entschluss Fyn rund, Kurs Kerteminde. Schon bei der Anfahrt auf den Hafen war klar, hier stimmt was nicht. Die Südmole fehlte und nur die Nördliche Einfahrt war freigegeben. Es war durch die dortigen Arbeiten relativ laut. Bereits um 07:00 am Folgetag wurde wieder lautstark gearbeitet. Ein Glück hatten wir kein Südostwind, der Schwell im Hafen wäre ne katastrophe gewesen. Um etwas abzuwettern verzogen wir uns in die dänische Südsee. Auch hier standen wir nochmals ein paar Tage im Hafen. Die restliche Zeit galt dem Insel Hopping. Einmal ging es erneut nach Middelfart hoch. Einen Tag später jedoch auf dem selben Weg wieder zurück. Alles in allem ein entsapnnter Urlaub mit keiner wirklichen Route. Das eigentliche Ziel nach Schweden zu kommen wurde durch das Wetter nicht unterstützt. Naja viellicht in den kommenden Jahren. Viel zu schnell waren die 5 Wochen vorbei und der Alltag war zurück.











Es ging im August und September jeweils noch ein Wochenende auf die Außenförde bzw den Alsfjord, ansonsten waren auch noch ein paar sehr schöne Segeltage auf der Innenförde möglich. Mitte Oktober war dann vorbei. Es wurde früher Dunkel und grade mit der Uhrumstellung lohnte es sich nicht mehr nach der Arbeit segeln zu gehen. An Bord war ich natürlich trotzdem noch ab und zu. Im November und Dezember war ich also auf die Wochenenden beschränkt. Aber bereits seit dem Sommer hab ich den Eindruck wir haben Sturm oder Flaute. So ging es auch hier nicht groß raus aus der Innenförde.



Nun ist Silvester und das Jahr vorbei, meine IHK Abschlussprüfung Teil 2 geschafft und ich kann entspannt ins neue Jahr gehen. Eingewintert hatte ich den Motor über die kalte Woche vor ein paar Tagen nicht, in der Hoffnung um Mitternacht wieder ins Feuerwerk fahren zu können, aber auch hier aktuell Sturm oder Flaute. So auch dieser Tage, momentan leider der Sturm part. Kommt trotzdem gut ins neue Jahr und kommt euren Wünschen und träumen vielleicht etwas näher. In diesem Sinne guten Rutsch und ein frohes neues Jahr 2023.
Nun abschließend zu den Fakten:
zurückgelegte Meilen 2022 | 1453,3 NM |
Durchschnittsgeschwindigkeit 2022 | 4 kn |
Max. Geschwindigkeit 2022 | 8,8 kn |
verbrachte Zeit auf dem Wasser 2022 | 15 Tage, 21 Stunden und 52 Minuten |
zurückgelegte Meilen seit 2018 (gesamt) | 5632,18 NM |
Durchschnittsgeschwindigkeit (2018- 2022) | 3,73 kn |
Max Geschwindigkeit (2018-2022) | 8,8 kn |
Zeit auf dem Wasser gesamt | 62 Tage, 6 Stunden und 15 Minuten |
Toller Rückblick, das macht doch schon wieder Lust auf die neue Saison!!