Wie eigentlich immer ging es auch heute früh los. Bereits um 07:30 waren die Leinen los und es ging aus der Reihe raus. Beim rausfahren aus dem Hafen waren viele freie Plätze zu sehen. Man muss/ sollte sich also auch in der Hochsaison keine Sorgen um einen Platz machen.


Kaum aus dem Hafen ist Fænø auch schon wieder querab. Ich mag die Gegend hier oben. Ich weiß ich wiederhole mich aber es ist Landschaftlich einfach super schön


Und so geht es raus auf den kleinen Belt gen Süden. Heute soll Flaute sein und auch nur kaum bis ganz wenig Wind aus Süd wehen. Die Strömung ist gegen uns mit bis zu 1,2kn. Es ist noch etwas diesig, was die Atmosphäre auf dem Wasser heute irgendwie besonders macht. Es ist kaum was unterwegs. In der ersten Stunde begegnen mir keine Boote. Herrlich diese Stille.

Und dann plötzlich doch Besuch. Ein Seehund steckt neugierig seinen Kopf aus dem Wasser und guckt mir und meinem Boot interessiert hinterher.

Nach ca. 3 Stunden ist Bågø querab, denn anders als gestern geht es nicht durch den Årøsund zurück, sondern südlich Bågø. Hier sind bereits 4-5 Boote auf Anfahrt in den Hafen. Obwohl es erst 10:30 Uhr ist. Verrückt, aber leider auch typisch für die Hochsaison.

Auch bei Bågø lässt der Strom nicht nach. Es geht also weiter mit nur 4,3kn statt normalerweise 5,4kn vorran.

Unter Assens wird es dann wieder offener. Wir sind wieder mit 4,6kn unterwegs. Immerhin, denn eigentlich war hier gar keine Strömung mehr angesagt. Aber was soll man machen, man nimmt es wie es kommt.

Wir lassen Helnæs Leuchtturm an Backbord und motoren weiter nach Süden.

Ein kleines Stück weiter geht’s dann schon uns Land herum Richtung Lyø. Lyø scheint wie immer Mega voll. 59 Boote zähle ich alleine in der Ankerbucht vor dem Hafen.

Inzwischen ist es unerträglich heiß geworden. Nach 7 Stunden kann es jetzt gerne in den Hafen gehen. Aber 1 Std liegt noch vor mir.

Es geht also in die Betonnung. Hinter uns kommt die Fähre. Um unnötige Situation direkt entgegen zu wirken fahre ich neben dem Fahrwasser, dort ist es immernich tief genug und ich kann nicht von der Fähre angehupt oder gar überfahren werden. Kurz vor dem Hafen will ich dann abkürzen. Sehe aber im letzen Moment noch ein Fischer Fähnchen, was ich gerne noch umfahren will. Ich habe nämlich echt keine Lust ein Netz in die Schraube zu bekommen. Ich passieren also das Fähnchen mit 1,5 Bootslängen Abstand und sehe eine Blaue Leine unter meinem Boot verschwinden. Zum Glück geht die Leine tief genug runter und ich bleibe nicht hängen, aber ich war kurzfristig doch geschockt. Um das zu verstehen suche ich nach dem zweiten Fähnchen. Ich suche allerdings vergebens. Nichts zu sehen. Sicher ist, beim rausfahren werde ich einen großen Bogen um das Ding fahren.

Abends hat es immernoch über 23⁰C. Eine richtige Sommernacht. Gefühlt die erste überhaupt. Die letzen Tage ging es immer gegen 22:00 Uhr unter Deck, da der teilweise Starke Wind Kälte mitgebracht hat. So genieße ich diese Sommernacht und sitze noch etwas im Cockpit. Ob es morgen weiter geht und wohin werde ich morgens spontan entscheiden. Sicher ist, den kleinen Belt wird es erstmal nicht mehr hoch gehen🤣😉.