Der Wind der kommenden Tage ist nicht besser geworden. Es geht also früh los um etwas Strecke zu machen. Gegen 07:00 sind die Leinen los und die nicht mehr vorhandene Hafenmole querab. Bereits seit 20min sind die Bagger wieder aktiv, länger schlafen wäre also wohl eh nicht gut gegangen.


Und mal wieder ist Flaute. Die war zwar nicht angesagt, aber was soll man machen. Es soll erstmal durch die Brücke gehen. Bis dahin sind es unter Motor bereits 2 Std. Die Strömung ist nicht auf unserer Seite und steht mit 0,8kn-1kn gegen uns. Je dichter es also auf die Brücke zu geht, desto langsamer werden wir. Von 5,6kn Fahrt auf kurzzeitig nur noch 4,4kn Fahrt. Im Mittel ging es mit 4,9kn trotzdem noch gut vorran.

Weiter Östlich ist deutlich die Ostbrücke zu sehen. Diese ist durch ihre Größe echt weit sichtbar. Bereits am Vortag bei Fynshoved war sie zu sehen. Auch heute sollte sie noch bis kurz vor der Einfahrt in den Svendborgsund zu sehen sein.


Mit der Durchfahrtshöhe von 18m haben wir mit einem 12m Mast keine Probleme. Alles Optik…

Immer wieder faszinierend, was der Mensch so gebaut hat und vorallem dass es hält. Die Brücke ist täglich der Strömung im Wasser ausgesetzt. Dazu der Wind, der hindurch Pfeift bei Sturm, bis hin zu den Zügen, LKW und Autos auf der Brücke. Das alles auf 6,5km Länge.

Es geht weiter nach Süden. Zwischen Langeland und Fyn geht es gefühlt langsam aber faktisch gut vorran. Langsam vorbei an Nyborg und Lundeborg, was gefühlt ewig zu sehen war. Kommt dann nach ca. 3 Std von der Brücke aus die Gefahrentonne vor dem Svendborgsund in Sicht. Nun Strömt es mit uns. Es geht mit über 6,3kn vorran. Der Svendborgsund ist meiner Meinung nach Landschaftlich sehr schön. Also einfach mal wirken lassen. Delle der Delfin von Svendborg will sich uns heute allerdings nicht zeigen.






Hinter der Svendborgsund Brücke werden die Segel gesetzt. Bereits vor der Brücke war es ziemlich windig, direkt von Vorne. Den will ich nun hinter der Brücke nutzen. Dazu muss ich zwar kreuzen, aber das macht ja nix. Doch kaum war ich aus der Abdeckung raus und der Sund wurde breiter, sah das ganze dann nurnoch so aus (2,4kn und kaum Wind):

Schließlich geht es ganz spontan und ungeplant nach Ballen (Sydfyn) rein. Von außen sah es relativ leer aus. Für 15:00 in der Südsee nicht selbstverständlich. Also rein und mal sehen ob was frei ist. Wie von außen zusehen einiges Frei. Also passende Box gesucht und fest gemacht.

Der Hafen an sich ist ziemlich klein und gemütlich. Man hat viel Ruhe. Einige kommen extra zum Baden mit dem Auto an den Strand, der quasi in der Hafeneinfahrt liegt. Gefühlt ist man beim einfahren direkt neben den Menschen in Wasser. Etwas gruselig, aber trotzdem ganz entspannt. Also ein neuer Hafen, den ich noch nicht kannte. Einzig die Sanitären Einrichtung waren sehr gewöhnungsbedürftig mit den Spinnen und dem Plumsklo Charakter.
