Morgens um 07:15 werden die Leinen los gemacht. Kaum aus dem Hafen raus sind die Segel auch schon gesetzt. Es geht gemütlich mit ca. 3kn gen Osten. Aufgrund der Wetterlage und vorallem dem Wind der nächsten Tage geht es vorerst Richtung Smållandfahrwasser, wo man vielleicht wenigstens den ein oder anderen Tag ehr segeln kann als oben im offenen Kattegat. Der Plan an der Dänischen Küste weiter hoch zugehen und ggf nach Schweden rüber zu kommen, ist bereits abgeschrieben. Ja ist Schade, aber das Smållandfahrwasser kenne ich auch noch nicht, von daher immerhin was neues.


Nach einiger Zeit sind voraus überall Fischerfähnchen. Da wir in der Förde mal in einem solcher Netze stecken geblieben sind und wir aber grade nochmal Glück hatten, ohne folgen da raus gekommen zu sein, bin ich vorsichtig. Ich fahre also soweit ich die Fähnchen zuordnen kann darum herum. Der Wind, der ohnehin schon nachgelassen hat, kommt inzwischen von hinten. Die Fahrt über Grund geht auf unter 2kn zurück. Der Motor muss wieder ran. Es ist verrückt dieses Jahr. Entweder Sturm oder Flaute. Aber mal ein paar Tage entspannte 8-14kn sind wohl leider nicht drin. Schnell ist Juelsminde außer Sicht.

Als ich beginne zu motoren lasse ich das Groß zunächst stehen, in der Hoffnung, dass der Wind wieder kommt. Im Laufe des Tages kommt dieser allerdings nicht nutzbar zurück.


So geht es also weiter. Das Land ums Boot herum wird immer weniger. In der Ferne sind Landstriche zu erahnen. Allerdings sieht man nur Umrisse.


Und dann ist sie da, die rote Tonne. Also Kurs Süd. Es tut schon weh jetzt schon wieder nach Süd zu fahren. Zu gern wäre ich nördlich um Seeland gefahren. Aber oben ist nur Starkwind kommende Woche. Hier unten hat man vielleicht wenigstens die Chance segeln zu können.

Viel zu schnell kommt dann auch schon die Ost Brücke in Sicht. Immerhin noch nicht Südlich der Brücken…

In den Hafen wollte ich wie immer über die Südliche Einfahrt fahren. Schon von weitem sah man allerdings Bagger und ein Baggerschiff. Also Fernglas raus und nachgucken. Tatsächlich waren die an der Hafenmole zugange. Ich habe mich schon gewundert, warum niemand die Südliche Einfahrt nimmt. Nun die Gewissheit, als die Tonnen zu sehen waren, welche das Gebiet um die Mole und die Südliche Einfahrt umgaben. Tatsächlich gibt es aktuell den Südlichen Steg garnicht mehr und die Hafenmole ist im Südlichen Teil auch nur noch zur Hälfte vorhanden. Hier ein übersichtsbild über die Spereung.




Entsprechend laut war es nachmittags natürlich auch im Hafen. Steine wurden hochgeholt, andere versenkt. Aber wenn die Touris per Land nun zum Sonnenuntergang alle abhauen, wird es schön ruhig hier. Die Bauarbeiten sind seit ca 17:00 bereits für heute beendet.