Schon ist das Jahr 2021 wieder vorbei. Im folgenden eine kurze Zusammenfassung der Saison bzw. ehr des Jahres.
Angefangen hat das Jahr logischerweise im Winter. Bedingt durch das kalte Wetter Anfang Februar musste ich den Motor einwintern um ihn vor Frostschäden zu bewahren, doch bereits Ende Februar wurde es wieder wärmer. Wo zwei Wochen zuvor noch 5cm dickes Eis die Förde flächendeckend einnahm, waren nun 15°C. Meine Saison begann. Zwar zunächst nur mit kleinen Fördetörns von ca. 2 Stunden, aber immerhin. Corona bedingt war im April nicht wirklich daran zu denken andere Häfen anzulaufen. Außerdem zog sich das regnerische Märzwetter dieses Jahr bis in den Mai. So hatte das Jahr kaum angefangen und schon war ende Mai. Die Urlaubswoche im Mai konnte man auch vergessen. Die Rumregatta die ich gerne mit meinem Boot begleite fiel aus, und die restliche Woche war geprägt von Starkwind und Regen. Immer mal 2 Stunden konnte ich raus, zum Wegfahren jedoch zu unbeständig. Kaum war die Urlaubswoche vorbei musste man so langsam schon an die Vorbereitungen für den großen Sommertörn denken. Proviant usw. an Bord bringen und nochmal den Fallenumlenkblock tauschen.
Am 24.06 abends 16:00 war Feierabend. Da meine 14 Tage nach der 2. Impfung noch nicht um waren, ging es also erstmal zur Teststation um auch legal nach Dänemark einreisen zu dürfen. Zum Glück negativ. Ich segel los nach Marina Minde. So ging es dann Ende Juni 4 Wochen Einhand aus der Förde. Vorerst in die dänische Südsee. Soeby, Skaroe, Drejoe und Vindeby. Zumeist mit wenig Wind und somit unter Motor, allerdings waren auch da schon schöne Segeltage dabei. Allerdings sollte es ja noch weiter gehen. Nämlich nach Norden. Morgens um 07:00 ging es dann in Vindeby weiter. Die Strömung gegen mich. Allerdings mit super Wind aus NW. Mit fast durchgängig 5,5kn Fahrt über Grund ging es 24NM nach Nyborg hoch. Am Tag drauf weiter durch die Vesterbroen nach Kerteminde. Um das Wetterfenster gut auszunutzen und nicht die nächsten 5 Tage in Kerteminde stehen zu müssen, ging es bereits um 03:00 Nachts weiter. Zunächst unter Motor und Segel, später ab Fynshoved dann nur noch unter Segeln. Zielhafen war Bogense. Genau 38 Meilen in weniger als 8 Stunden. Also schon vor 11:00 angekommen, allerdings genau rechzeiteig. Noch nicht richtig im Hafen fest drehte der Wind bereits und bließ mit um die 25Kn. Keine 15 Minuten später begann es zu regnen und zu gewittern. Der Schlag ist mir auch bis jetzt gut im Kopf geblieben. Die Farben am Morgen über dem Wasser, der Sonnenaufgang und vorallem das Gefühl alleine unterwegs zu sein. Abgesehen von http://www.sailing-sy-findus.de war bis kurz vor dem Zielhafen weit und breit kein Schiff zu sehen. Für mich war Bogense irgendwie gefühlt so die Hälfte, ab der es langsam wieder zurück geht. Allerdings ging es für eine Nacht noch ein kleines Stück weiter nach Norden, nämlich nach Juelsminde. Auch ein Hafen, der mir gefallen hat. Aufgrund der weiteren Vorhersagen und meiner Problematik mit dem Motor geht es also wieder nach Süden, diesmal allerdings durch den kleinen Belt. Via Fredericia ging es also unter der neuen und alten Lille Belt Brücke drunter durch nach Middelfart. Ein richtig schöner Segeltag, ohne groß Welle aber mit Wind um die 23kn. Mit der Strömung komme ich nicht selten über 6,5kn über Grund. Mit ein paar Zwischenstationen geht es den kleinen Belt also runter bis dieser im Süden in die Ostsee bzw. Flensburger Förde mündet. In Horuphav kreuze ich dann meine Kiellinie. Ich bin Einhand rund Fyn gesegelt. Vielleicht langsamer als manch andere aber immerhin. So kehre ich, etwas Stolz trotz den Motor Defiziten alleine um Fyn gesegelt zu sein, nach Flensburg zurück.
Im August geht es soweit Wind und Wetter es zulassen an den Wochenenden immer mal in die Außenförde. Anfang Septemper kommt das Boot 2-3 Tage aus dem Wasser um den Unterwasseranstrich zu erneuern. Dabei fällt das defekte Wellenlager auf. Der Motor Spezialist ist mehr oder weniger sofort zur Stelle um Abhilfe zu schaffen. Danke nochmal. Mit frischem Unterwasserschiff und sauberer Schraube genieße ich den September mit seinen schönen Segeltagen. Es geht unter anderem mal ins Noor bei Egernsund, wo ich bislang immer nur dran vorbei gefahren war. Am 10.10 geht es das letzte mal für dieses Jahr raus auf die Außenförde. Im Nebel gestartet und viele Erfahrungen geammelt ist keine 2 Stunden später bestes Wetter bei blauem Himmel. Danach ging es wie im Frühling auch immer mal wieder eine Runde Fördesegeln. Ab Anfang Dezember lohnt es sich nach der Arbeit nicht mehr raus zu fahren, da es sofort dunkel wird. So beschränkt sich meine Segelaktivität auf die Wochenenden die allerdings auch nicht so richtig wollen. Als ich dann mein Knie verletzt habe und fast von Bord auf den Steg gefallen bin, bedeutet das für mich 14 Tage zwangspause. Nun ende Dezember haben die Nächte über Weihnachten bis zu -10°C, da ich Silvester eigentlich wieder auf dem Wasser verbringen wollte, heize ich also das Boot über Nacht. Zum Dank ändert sich die Wettervorhersage, sodass am 31. Dezember Sturm angesagt ist. Ich hätte also auch gleich den Motor einwintern können. Naja vielleicht gibt es ja ein paar schöne Segeltage im Januar. Hier nun die Daten zum Jahr 2021 und darunter die Daten 2018-2021. Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022.
Zusammenfassend:
Meilen 2021 gesamt | 1419 NM |
Durchnittsgeschwindigkeit 2021 | 3,7 Kn |
Zeit auf dem Wasser 2021 | 385 Stunden =ca. 16 Tage |
Höchstgeschwindigkeit 2021 | 7,1 Kn |
Meilen gesamt | 4179 NM |
Durchnittsgeschwindigkeit | 3,6 Kn |
Zeit auf dem Wasser | 1135 Stunden = ca. 47 Tage |
Höchstgeschwindigkeit | 8,6 Kn |