Erst gegen frühen Nachmittag, gegen 13:30 geht es los, ich habe kein Ziel, einfach los und mal sehen was der Tag so bringt. Es ist grau in grau, manchmal nieselt es. Am Wind geht’s nun also wie immer bei Ostwind mit Kreuzen. Heute haben wir Südost, sodass ich lediglich zwei kleine Schläge mache um an den Ochseninseln und Sandager vorbeizukommen


Oben bei Marina Minde angekommen, warten bereits 10 Boote auf die Brücke in Egernsund. Spontan kommt die Idee mal ins Noor zu fahren, wo ich zuletzt vor 3 Jahren gewesen bin. Insgesamt passieren 15 Boote die Brücke. Daher gibt es von der Durchfahrt auch keine Bilder, zu stressig wäre das gewesen. Im Noor angekommen gibt es schöne Landschaft, eigentlich egal wohin man guckt, vorausgesetzt man hat das Hafengebiet erstmal verlassen. Trotz dem grau in grau lässt sich erahnen, wie es hier bei blauem Himmel und Sonne aussieht.


Auf dem Rückweg geht es wieder vorbei an der Werft, die direkt am Fahrwasser liegt. 3kn ist hier die Höchstgeschwindigkeit. Einige Dänen sehen das wohl nicht so eng und sind mit ihren kleinen Motorbooten bestimmt mit der 3-fachen Geschwindigkeit unterwegs. So fühle ich auch nicht schlecht mit 4,2kn statt der erlaubten 3 kn zu fahren.

Kurz vor der Brücke werfe ich noch einen Blick Richtung Gråsten Hafen. Vielleicht legt man ja künftig mal dort an für ein Wochenende.

Ein Blick zurück zeigt, dass kaum noch jemand unterwegs ist. Das zeigte sich auch bei der Brückenduchfahrt auf dem Rückweg.

Vor bei an einer alten Ziegelei und einem Yachthafen am Rande bin ich nun auch wieder bei der Brücke. 7 Minuten muss ich noch warten. Aber lieber bin ich etwas zu früh da, als dass ich zu spät bin und nicht mit durch komme.



Bereits nach 5 Minuten warten gehen die blinkenden Lichter an. Die Brückenöffnung wird vorbereitet.

Langsam öffnet sich die Brücke. Einige Leute sind aus den Autos ausgestiegen und gucken über das Geländer.

Und schon sind sie da die 3 Leuchtenden Punkte. Ich gebe Gas Richtung Brücke. Nur ein Boot kommt entgegen und zwei weitere passieren mit mir die Brücke zurück in die Förde.


Durch die Brücke durch, geht’s erstmal durchs Fahrwasser zurück Richtung Minde.


Die Segel werden noch im Fahrwasser gesetzt und so geht’s entspannt zurück Richtung Südwest.

Auf höhe Solitüde beginnt es dann erst zu nieseln und später auch etwas zu regnen. Bisher blieb es den ganzen Tag trocken. Aber ich soll wohl nicht trocken ankommen.

Nach dem Regen versucht die Sonne nochmal rauszukommen. Sie schafft es aber nur kurz, bevor sie dann untergegangen ist.

Im Dämmerlicht mache ich die Leinen in Flensburg wieder fest. 23 Meilen in 6 Stunden und 13 Minuten machen einen Durchschnitt vor 3,7kn. In anbetracht der Wartezeiten vor der Brücke ist das garnicht so schlecht.