Zunächst geht es unter Motor raus aus der Betonnung bei Fåborg. Da zeitgleich mit mir die Fähre und ein Schleppverband im Fahrwasser unterwegs sind und es mit 4,3kn grade gut raus geht, entscheide ich die Segel hinter der Betonnung zu setzen.

Bei der letzen roten Tonne angekommen, setze ich das Großsegel. Wenig später ziehe ich auch die Fock raus. Zuerst Raumschots, später mit Schmetterling geht es zur Südspitze von Lyø.

Lyø passiere ich mit genügend Sicherheitsabstand und gehe schließlich auf Halbwindkurs, direkt auf Fynshav zu.

Auf dem Halbwindkurs geht es zunächst mit guten 4,3kn im Schnitt bei wenig Welle zur Belt Mitte.

Etwa 3,5 Meilen vor dem Zielhafen, nimmt der Wind zu, inzwischen fahre ich am Wind. Außerdem sind die Wellen um einiges mehr geworden.

Nicht selten fährt der Bär mit über 5,5kn gen Westen und arbeitet sich durch die Wellen.

Kurz vor dem Segel bergen starte ich vorsichtshalber schon einmal die Maschine und lasse sie 2-3 Minuten mitlaufen.

Garnicht so leicht alleine bei der Welle das Groß runter zu bekommen. Ich löse das Fall, öffne die Schot, der Baum schnellt nach Backbord und das Segel ist nahezu unten. Ich gehe kurz nach vorne um es festzubinden um im Hafen zu sehen, wo ich hinfahre. Kaum zurück im Cockpit ist die Nordmole schon sehr nah. Schlagartig gehe ich 30⁰ nach Backbord und somit direkt auf die Hafeneinfahrt zu. Die Fock lasse ich noch draußen, den Motor nur mitlaufen.

Immer grüner wird das Wasser. Schon bald kann man den Grund sehen. Da der Hafen für mich neu ist habe ich kaum Zeit mir den Grund genauer anzusehen. Ich Rolle die Fock rein und motore den Rest in den Hafen hinein.

Aber wie immer geht alles gut, die Tonnen sind passiert und der Bär im sicheren Hafen.

Plätze sind ausreichend vorhanden. Im Gegensatz zur Dänischen Südsee, die nur 6 Meilen von hier beginnt, ist es hier nicht überfüllt und auch Plätze noch bis in den späten Nachmittag zu bekommen.