Bei kaum Wind geht es in Bogense los. Das Wetter soll die nächsten zwei Stunden stabil bleiben und Gewittergefahr besteht laut dem dänischen Wetterbericht erst ab 12:00. Bei blauem Himmel geht es also mit Kurs Nord Richtung Juelsminde.

Da es nur mit 2,5kn voran geht, überlasse ich dem Autopilot erstmal das steuern. (Der Steuerhebel sieht aus, als würde ich unter Motor fahren, steht jedoch so, damit die Schraube beim Segeln nicht mitdreht.)

Langsam nährt sich von hinten eine dunkle Wolke, die laut dänischem Regenradar ordentlich Regen bringen soll. Es ist zwar erst 11:00 aber da ab 12:00 Gewittergefahr besteht und die letzten Tage sich die Gewitter des öfteren direkt über dem Wasser gebildet haben, werde ich etwas nervös.

Doch der Wind nimmt etwas zu, so geht es die letzten 4,5 der 10 Meilen mit gut 3,8kn voran. Es war mehr Wind als angesagt, aber das war heute kein Problem. Statt der angesagten 2-8kn waren dort bestimmt 8-10kn. Entspannter Wind um voran zu kommen.

Es beginnt zu tröpfeln. Nun kommt er wohl der Regen. Ein erneuter Blick auf das Regenradar zeigt eine überraschende Wendung. Die Wolke hat sich soweit aufgelöst. Es bleibt bei vereinzelten Tropfen. Schließlich sind an der Hafeneinfahrt weder die Segel noch das Teak ansatzweise Nass. Direkt hinter der Wolke war wieder blauer Himmel zu sehen. Also gut, dass ich mir kein Stress gemacht habe, sondern entspannt weiter gesegelt bin.

Kurz vor der Hafeneinfahrt starte ich den Motor, in der Hoffnung, dass dieser die knapp letzte Meile ohne Probleme schafft. Was er dann auch tut. Mit 2000u/min und 3,9kn geht es in den Hafen.

Im Hafen angekommen, empfängt mich Torben, ein dänischer Polaris Drabant 26 Segler. So muss ich heute kein Liegeplatz suchen, sondern gehe direkt in die landnahe Box.

Im Tagesverlauf bleibt das Wetter erstmal freundlich.

So geht es noch eine Runde durch den Hafen um die Umgebung noch etwas kennenzulernen. Auch eine private Stadtführung bekommen wir. Danke dafür Torben.





Gegen Nachmittag werden Optionen für den nächten Tag überlegt, ansonsten bleibt es erstaunlicherweise trocken.

Auch ein ehemaliges deutsches Seenotrettungsboot lässt sich finden. Über Tag war die Besatzubg öfters draußen und hat geübt. Vermutlich ist dieses Boot noch nicht lange in Dänemark.

Auf der einen Seite haben wir den Sonnenuntergang, während auf der anderen Seite die dunklen Wolken dominieren.


