Morgens früh um 07:30 abgelegt um noch bevor der Wind mehr wird etwas in geschützte nicht so wellige Bereiche zu kommen. Eigentlich war der Plan heute nach Rudkøbing zu segeln, aber den Wind die ganze Zeit von hinten mit Welle vom Belt muss nicht, daher kurzzeitig umentschieden und halbwind Kurs Richtung Svendborg gefahren.

Auf dem Weg geht es zwischen Avernakø und Drejø vorbei. Bereits hier wird die Welle vorerst etwas weniger und mit achterlichem Wind geht es bei 4,5-5kn über Grund gut voran.

Im Svendborg Sund angekommen wird es wieder welliger. Zunächst dachte ich das sei Strömungsbedingt, die Vermutung stellte sich etwas später als Falsch heraus. Aber schön Wohnen tut man dort bestimmt, mit Blick aufs Wasser.

Auf Höhe des „Iholm Flak“ bei der grünen Tonne, hat man dann ganz deutlich die kurzen und Steilen Strömungswellen sehen können. Wie DMI angesagt hatte, sollte der Strom mit 0,6-0,8kn gegen mich laufen. Kaum in diese Wellen hineingefahren, wurden aus den inzwischen nur noch unter Fock, 3,2kn nur noch 2,5kn. Da war er also der angesagte Strom. Bislang hatte ich keine Erfahrungen mit Strömung gemacht. Der Wind bließ gut von hinten, der Strom von Vorne. Für die letzen 2 Meilen Starte ich den Motor.

Da mein Motor nicht der neuste und stärkste ist und nach einiger Zeit einfach langsamer wird, hatte ich versucht möglichst lange zu Segeln. Aber mit 2,5kn wollte ich nicht auf Wellen der Fähren stoßen, die hier fahren. Der Motor hat echt gut durchgehalten, mit 4,1kn geht es vorwärts, Fock zusätzlich draußen. Schlakerte aber mehr als das sie Zog. Bei Böen bließ sie sich auf und ich erreichte 4,5kn. Eine sichere Geschwindigkeit allemal, was will ich mehr. So schiebt der Motor den Bär unter der Brücke durch. Zum Glück ohne eine Fähre weit und breit.


In Vindeby angekommen, suche ich vergeblich den Bezahlautomat, den es in den Häfen ja meistens gibt. Hier aber wirft man sein Liegegeld von 130dkr bis 15m Länge einfach in einem Briefumschlag im Clubhaus ein. Allgemein wirkt der Hafen ziemlich neu. Im Hafen Handbuch von 2018 ist dieser nicht mit drin🤔.



Zwei Stunden nach der Ankunft dreht der Strom, wie er es alle 6 Stunden hier tuen soll. Ganz deutlich zu erkennen auf dem Bild (s. Unten) wenn man sowas schon mal gesehen hat. Boote die nun unter der Brücke durchfahren scheinen geradezu zu fliegen, bestimmt mit 6-7kn sind einige Boote in meiner Größenkategorie unterwegs.


Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Wellen bilden, nur weil der Strom dreht und nun wieder Wind gegen Strom steht. Zwei Stunden nach meiner Ankunft fast Glatt und nun wieder kappelig. Der Wind ist der selbe wie heute Mittag. Morgen geht es vermutlich wieder erstmal gegen die Strömung weiter, das entscheide ich aber wie immer erst morgens, wenn man die Tatsächlichen Bedingungen sieht.
Vindeby hafen ist endstanden, im alte Fährhafen, hier ist schönes Metzger und Bäcker.
In beginn die 60 er. Kam die Brücke. Der Strohm kann stark werden, bis 4/5 kn.
Wenn der strohm O Leuft, ist es N im Rudkøbingløbet.
Und umgekert.